old but gold


Vom Umsetzen neuer Ideen und dem Bewahren des Alten

Podcast Folge #2

charakterstark

Unser Hof hat Charakter, weil er eine Geschichte erzählt. Seit wir hier angekommen sind, tauchen wir immer wieder ein in seine Erzählungen, fragen uns warum was wie gemacht wurde und haben zum Teil von Besuchern Antworten auf offene Fragen erhalten. Wir möchten das Alte bewahren, denn es ist charmant, durchdacht und funktionell. Wir möchten aber auch den modernen Zeitgeist, der uns wichtig ist, einbringen, um komfortabel zu wohnen. Der Mix aus Altem und Neuen macht die Atmosphäre in Aigen 13 aus. Man wird neugierig auf das, was war und kreativ für das, was sein kann. Diesmal nehmen wir euch auf eine Zeitreise mit und erzählen euch, was wir über das Alte Aigen 13 in Erfahrung gebracht haben und wie wir daraus das neue Aigen 13 geschaffen haben. Viel Spaß beim Lesen und/oder zuhören.

Good old times

Das alte Aigen 13

Ein bischen HOfgeschichte

bescheidene Schönheit

Bis heute sind wir uns nicht sicher und rätseln immer noch: ist es ein Dreiseit- oder ein Vierseithof?
Nachdem wir das Wording bereits mehrmals geändert haben, gab es den Beschluss, vorerst beim Dreiseithof zu bleiben. Sollte sich jemand unserer Leser dazu auskennen - freuen wir uns über eine Aufklärung :-)

Der älteste Anhaltspunkt, den wir in unserem Hof gefunden haben, ist die Gravur auf einem Balken in der Scheune mit der Jahreszahl 1856. Wir gehen daher davon aus, dass der Hof um diese Zeit errichtet wurde. Alte Verkaufsscheine und Besitzurkunden haben wir gefunden, diese reichen jedoch nur bis zur Zeit um den Zweiten Weltkrieg zurück.

Was wir auch gefunden haben ist eine alte Fotografie, wo der Hof in einer sehr ursprünglichen Form zu sehen ist: Im Vordergrund das Wohnhaus, im hinteren Teil - wo sich jetzt die Blumenwiese befindet - war der Stall. Im Innenhof war der Misthaufen und dort, wo heute die Wohnung Obstgarten zu finden ist, war das Auszugshaus. Auf dem Bild ist auch zu sehen, dass vor dem Hof nur eine Schotterstraße war,

Früher wurden die Höfe so gebaut, dass sie den Innenhof umschließen. Dadurch hatte man einen geschützten Außenbereich. Als Baumaterial für die Häuser wurden großteils Granitsteine verwendet, die noch heute nicht nur zur Funktion, sondern auch zur Schönheit der Fassade beitragen. Da der Kalkstein,  den man zum Verputzen einsetzte, eher rar und teuer war, blieben Teile der Fassade unverputzt. Man sparte den Putz für die Einfassung der Haustür, Fenster und des Herdes. Die sogenannten Bloßsteinwände entstanden und sind im Mühlviertel und im Waldviertel noch oft zu sehen. In unserem Hof haben wir zwei davon im Innenhof.

Die Steinwände unseres Hofes sind mind. einen halben Meter dick. Im Sommer ist es im Inneren des Hauses dadurch angenehm kühl und im Winter bieten sie exzellente Wärmedämmung.

Zwei Unikate in unserem Haus sind der alte Wasserkessel und der Brotbackofen im Vorhaus. Im Wasserkessel wurde früher mit Feuer das Wasser erhitzt. Der Brotbackofen ist ein riesiges Gewölbe, das man über ein Ofentürl mitten im Haus einsieht. Zudem hat er einen eigenen Kamin. Mal sehen, ob wir ihn jemals renovieren lassen und wieder in Betrieb nehmen - ein Traum ist das auf jeden Fall.

frischer wind

Das neue Aigen 13

wie die Veränderung entstand

mutig sein

Einstellung:

“In ein altes Haus muss man Modernität bringen - in ein neues Haus gehört zumindest ein altes Möbelstück, damit es Charakter bekommt.”

Idee und Vorstellung:

Wir müssen Licht und Helligkeit in die Räumen bringen - große Dachfenster, weiß-streichen von Holzverschalungen und helle Vorhänge waren die Konsequenz.
Schwarz passt gut zu Holz und Leinen. Geradlinige und schlichte Akzente als Kontrast zum Bauernhof- und Landhaus-Stil bringen den modernen Touch ins Haus.

Wie entstehen neue Möbel?

Inspiration auf Instagram, aus Magazinen, Pin-Boards auf Pinterest, Mood-Boards und handschriftliche Ideensammlungen und Zeichnungen kombiniert mit dem, was da ist.
Die Umsetzung richtet sich dann auch nach den Möglichkeiten vor Ort. Denn in einem alten Haus muss man die Bausubstanz und Bauweise stets bedenken. 

Wie viel Mut braucht es selbst Hand anzulegen?

Die Grund-Muse und gewisse Fähigkeiten sollten vorhanden sein. Sehr viel kann bzw. muss man sich dann aneignen, vor allem wenn man ein altes Haus hat. Recherchieren, nachfragen, probieren,... und mit der Erfahrung wird man dann besser. 
Mit kleinen Dinge anfangen und üben. Und Testen nicht vergessen!
Einfach überwinden und drüber trauen. Vielleicht hilft es, wenn man sich vorher fragt: Was ist das Schlimmste was passieren kann? Wie könnte ich es reparieren bzw. wieder gut machen?

Erklär mir “Satiniermaschine”

Conny nennt’s Bürstelmaschine, weil wir damit Holz “bürsten”, dadurch wird es gereinigt und strukturiert und bekommt einen neuen Look. Viele der alten Möbel haben wir so renoviert. Die Küche und die Garderobe in der Obstgartenwohnung wurden damit bearbeitet oder auch das Regal im Eingangsbereich der Blumenwiese.
 

Neue Fähigkeiten

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"Es keat vü mehr bastelt."

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Danke

Ein herzliches DANKE an unsere liebe und langjährige Freundin Silvia Faulhammer von desenz - Kommunikationberatung, Training & Coaching die unser Projekt Podcast so professionell mit uns vorbereitet und umgesetzt hat.